Das Labrum glenoidale (Gelenklippe) umgibt die Gelenkpfanne des Schultergelenkes und trägt hiermit insbesondere zur Gelenkstabilität bei. Bei Luxationen (Ausrenkungen) des Schultergelenkes oder degenerativen Schädigungen bei z.B. Wurfsportlern, Kampfsportlern oder Rückschlagsportarten kann es zu einem Riss des Labrum glenoidale kommen.
Bei einem Riss des Labrum glenoidale verspürt der betroffene insbesondere bei Überkopfbewegungen, wie dem Werfen, Schmerzen im Schulterbereich. Die Schmerzen werden oft tief im Inneren und an der Vorderseite der Schulter verspürt. Auch das Gefühl eines „Gelenkspringens“ oder einer Gelenkblockade tritt häufig auf.
Therapeutisch ist nur die operative Refixation des Labrum glenoidale an der knöchernen Gelenkpfanne Erfolg versprechend. Diese Refixation des Labrums kann im Rahmen einer Arthroskopie des Schultergelenkes mit Nähten oder resorbierbaren Stiften vorgenommen werden. Die Heilungsphase bis zum Anwachsen des Labrums an der Gelenkpfanne dauert etwa 2 – 3 Monate, wobei ca. 3 – 6 Monate vergehen, bis Wurfsportarten wieder ausgeübt werden können.