Bei Sportlern und nach Unfällen ist die häufigste Ursache für Schulterschmerzen eine Verletzung, der Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette. So bedingt eine ständige Überbelastung der Rotatorenmanschette bereits kleinere Einrisse der Supraspinatussehne. Ein direkter Sturz auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm kann ebenso wie das Heben oder Werfen schwerer Gegenstände zu erheblichen Verletzungen der Rotatorenmanschette führen.
Der Supraspinatus-Muskel ist hauptsächlich für die seitliche Anhebung des Armes im Schultergelenk verantwortlich. Bei einem Riss der Supraspinatussehne kann die betroffene Person den Arm nur unter Mühe zwischen 60° und 120° angehoben halten. Viele Patienten berichten über einen reißenden starken Schmerz im Rahmen eines Sturzereignisses oder einer Wurfbewegung. Nachfolgend tritt unter Belastung wiederkehrend derselbe Schmerz auf.
Sowohl bei einem Teilriss, als auch bei einem vollständigen Riss der Rotatorenmanschette, ist eine spontane Heilung äußerst unwahrscheinlich, da die Durchblutung im Rissbereich schlecht ist. Aus diesem Grunde wird in diesen Fällen frühzeitig die operative Therapie empfohlen. Im Rahmen des operativen Eingriffs wird eine Naht bzw. Refixation der Rotatorenmanschette vorgenommen. Nur selten ist hierzu eine offene Operation über einen minimalinvasiven Zugang nötig. In den meisten Fällen kann die Naht bzw. Refixation der Supraspinatussehne arthroskopisch vorgenommen werden.